Die erste Verfilmung der berühmten Richard-Strauss-Oper nach dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal spielt in Wien zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Während der kriegsbedingten Abwesenheit ihres Mannes pflegt die Ehefrau des Feldmarschalls Fürst Werdenberg ein Liebesverhältnis mit dem deutlich jüngeren Octavian. Fast fliegt die Affäre auf, als der Vetter der Marschallin, Baron Ochs von Lerchenau, überraschend zu Besuch kommt. Verkleidet als Kammerzofe entkommt Octavian der peinlichen Situation. Um das Single-Dasein ihres finanziell klammen Vetters zu beenden, bringt ihn die Marschallin mit der ebenso jungen wie vermögenden Sophie zusammen. Octavian wird als Ochsens Brautwerber (ein sog. Rosenkavalier) zu Sophie geschickt. Als sich Octavian und Sophie ineinander verlieben, kommt es zum Konflikt: denn Baron Ochs besteht auf Erfüllung des Heiratsversprechens. Octavian sinnt auf eine List, die eine Kette von Verwechslungen, Intrigen und überraschenden Wendungen in Gang setzt.
DER ROSENKAVALIER entstand als Zusammenarbeit von Robert Wiene (DAS CABINET DES DR. CALIGARI), Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, um dessen bekannteste Oper auch für das Kinopublikum aufzubereiten. Richard Strauss arrangierte für den Film seine Opernmusik rein instrumental und komponierte einige Passagen neu dazu. Die stürmisch gefeierte Premiere des Films fand am 10. Januar 1926 in der Dresdner Semperoper statt, dirigiert von Richard Strauss persönlich und am gleichen Ort, wo seine Oper fünfzehn Jahre zuvor uraufgeführt worden war.
Da der Schluss des Films bis heute verschollen ist, wurden die wenigen fehlenden Szenen vom Filmarchiv Austria Anfang der 2000er Jahre durch Standfotos und erklärende Zwischentitel rekonstruiert. Die so komplettierte Fassung des Films erlebte 2006, achtzig Jahre nach seiner Premiere, und erneut in der Dresdner Semperoper seine triumphale Wiederaufführung. Bei den UFA Filmnächten wird diese FILMPHILHARMONIC EDITION zu sehen sein. Das Metropolis Orchester Berlin spielt die Musik von Richard Strauss, die von Tom Kemp bearbeitet wurde. (Film mit Genehmigung des PAN FILM A.G.i.L. / Filmarchiv Austria, Musik mit Genehmigung von Schott Musik)